Ein Wochenende voller Höhen und Tiefen – Geschwindigkeit, Schmerz, Adrenalin, und am Ende: ein Pokal, der keiner von uns auf der Rechnung hatte.
Diesmal waren wir zu dritt unterwegs: Joni, Werner und ich. Natürlich wieder mit eigener Box – und wer uns kennt, weiß, dass wir da nicht nur schrauben, sondern auch schlafen. So gehört sich das. Kein Glamour, nur Benzin, Leidenschaft und das ewige Ziel: schneller zu werden.
Freitag – Ernüchterung auf ganzer Linie
Der Tag begann verheißungsvoll. Wetter gut, Strecke trocken, Bikes bereit. Ich wollte endlich meine 2:24 knacken – eine Zeit, die mich seit letztem Jahr verfolgt. Doch was kam, war das Gegenteil: kein Flow, keine Verbesserung. Stattdessen: Frust.
Und dann Joni – wieder am Start – haut direkt zwei Sekunden unter seine 2024er Bestzeit raus. Eine Ansage. Doch das Glück hielt nicht lange: Beim Überrunden wurde er von einem Aprilia-Fahrer schlicht übersehen – Boom, Kollision. Das Bike beschädigt, Joni lädiert. Das Wochenende bekam seinen ersten Dämpfer.
Samstag – Schmerzen, Sekunden, Strategie
Joni biss sich durch. Trotz Schmerzen stand er in der Box und unterstützte uns – Respekt. Ich ging weiter auf Zeitenjagd. Die Strecke war voll, die Konkurrenz hart, die 1000er wie immer das Maß der Dinge. Aber irgendwie fühlte es sich besser an.
Und dann kam der späte Nachmittag – der Moment, auf den wir uns eigentlich nur zum Spaß eingelassen hatten: 2h Endurance-Rennen, Open Class. Werner und ich, Team V01 „Unterschätzt aber schnell“. Ohne große Erwartungen, aber mit einer klaren Abmachung: pushen, aber sauber.
Rennen – vom letzten Drittel aufs Podest
Startplatz 32 von 36 – weit hinten. Doch was folgte, war eine kleine Sensation.
Schlechter Start, aber konstante Pace, schnelle Übergaben. Wir überholten ein Bike nach dem anderen. Runde für Runde arbeiteten wir uns nach vorn – bis am Ende Platz 15 overall auf der Uhr stand – und Platz 3 in unserer Klasse.
Der Moment auf dem Podium war surreal. Kein Plan, keine Strategie – einfach gefahren, was ging. Und plötzlich stehst du da, in der Abendsonne, mit Pokal in der Hand und Helm unterm Arm.
Fazit?
Manchmal sind es nicht die perfekten Rundenzeiten, die ein Rennwochenende unvergesslich machen. Es sind die Geschichten dahinter – Freundschaft, Kampfgeist, Schmerz, und der kleine Triumph, mit dem du nie gerechnet hättest.
Schreibe einen Kommentar